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Serie C: Partschins verteidigt Titel, TC Comune triumphiert

Drama, Baby, Drama! Die letzten Entscheidungen in der Südtiroler Phase der Serie C sind gefallen: die Top-Truppe des ASV Partschins verteidigt erfolgreich ihren Landesmeistertitel und träumt nun in der nationalen Phase von mehr, während Aufsteiger St. Lorenzen erneut in den Aufzug steigen und den bitteren Gang in die Serie D1 antreten muss. Bei den Ladies kürt sich der TC Comune di Bolzano zum Meister und trifft nun im Spareggio Regionale auf den CT Trient. Die Girls vom TC Meran steigen ab. Unser Round-Up.

Haben ihren Landesmeistertitel in der Serie C der Herren erfolgreich verteidigt: die Jungs vom ASV Partschins Tennis | (C) ASV Partschins Tennis

SERIE C HERREN: PLAY-OFFS, FINALE

Der ASV Partschins Tennis hat die Titelverteidigung vollbracht: die Jungs um Patrick Prader und Manuel Plunger triumphieren vor heimischem Publikum im Endspiel um den Südtiroler Landesmeistertitel gegen den TC Kaltern Konditorei Alex mit 5:1. Patrick Prader, Manuel Plunger, Matthias Wolf im Einzel sowie die beiden Doppel (Plunger/Zimmernmann & Prader/Wolf) holten die Punkte für die Untervinschger, während für die Überetscher nur Stefano D’Agostino in seinem Single gegen Ilias Zimmermann punkten konnte: Lukas Palla (gegen Prader), Hannes Herbert Wagner (gegen Plunger) und Gabriel Gruber (gegen Wolf) zogen den Kürzeren. Drei der vier Einzel gingen über brutal intensive drei Sätze! Gratulation an die erneuten Champions, ebenso an die starken Finalisten für einen mehr als nur beherzten Run. Partschins-Chef Peter Gufler will jetzt den Aufstieg in die Serie B2 klarmachen: “Letztes Jahr sind wir in der nationalen Phase im Entscheidungsdoppel gescheitert. Heuer wollen wir mehr und unsere Chance nutzen.”

SERIE C HERREN – PLAY-OFFS, FINALE:
ASV Partschins Tennis v TC Kaltern 5:1
Ilias Zimmermann – Stefano D’Agostino 3:6, 7:5, 4:6
Manuel Plunger – Hannes H. Wagner 3:6, 6:4, 6:2
Patrick Prader – Lukas Palla 6:0, 6:0
Matthias Wolf – Gabriel Gruber 3:6, 6:2, 6:4
Zimmermann/Plunger – Wagner/Palla 7:6(6), 6:3
Prader/Wolf – D’Agostino/Andergassen 7:5, 6:2

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Matthias Wolf kam in seinem Einzel gegen Gabriel Gruber nach verlorenem Startsatz zurück und holte das wichtige 3:1 nach den Einzeln für die Untervinschger

SERIE C HERREN: PLAY-OUTS, RELEGATION

Der TC Comune di Bolzano rettet eine zunächst bärenstarke Serie C-Saison, die mit dem 3:3-Unentschieden beim späteren Finalisten Kaltern begann, dann jedoch einen extrem unglücklicken Verlauf nahm: zunächst verpasste man wegen eines Pünktchens zum richtigen Zeitpunkt die Play-Offs und rutschte in den Kampf um den Klassenerhalt, wo die erste Runde daheim gegen den TC Gherdeina auch noch mit 2:4 verloren ging. Das Entscheidungsspiel in der Relegation gegen den Aufsteiger aus St. Lorenzen wurde dann jedoch zu einer glasklaren Angelegenheit: im Pustertal machten die Männer aus der Landeshauptstadt schon nach den vier Einzeln alles klar. Gratulation an die Bozner Jungs, während wir ein lautes “Kopf Hoch” nach St. Lorenzen schicken möchten: Thomas Berger und Co. haben als “Matricola” eine starke Runde gespielt und doch ein wenig mehr verdient gehabt – aber ihr werdet wieder kommen!

SERIE C HERREN – PLAY-OUTS, RELEGATION:
St. Lorenzen Tennis v TC Comune BZ 0:4
Thomas Toniatti – Mirko Zöschg 2:6, 1:6
Thomas Berger – Matthias Haim 3:6, 3:6
Stefan Tolpeit – Benno Lantschner 2:6, 0:6
Noah Gasser – Kevin Friesenecker 1:6, 0:6

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Die Jungs vom TC Comune di Bolzano haben den Klassenerhalt mit einem runden Auswärtserfolg beim ASV St. Lorenzen Tennis fixiert

SERIE C DAMEN: MEISTERINNEN! TC COMUNE TRIUMPHIERT

Girl Power Alert! Was Partschins bei den Herren ist, ist der TC Comune di Bolzano bei den Ladies. Die Mädels haben sich durch ein makelloses 4:0 beim TC Gherdeina am Sonntag den Landesmeistertitel gesichert. Präsident Peter Larcher ist stolz. Zwei Serie C-Teams sind für den Club, der im Bozner Herzogspark spielt, ein echter Luxus. Aber nun will man noch mehr: nächster Halt Regionalderby gegen den CT Trient! Gewinnen Verena Hofer, Lisa Peer & Co. am Sonntag zuhause, winkt der Aufstieg in die Serie B2! Der Tennissport ist einer für Millimeter, was die Damen uns erneut eindrucksvoll demonstriert haben: verwandelt Ema Vasic (St. Georgen) einen ihrer Matchbälle im Heimspiel gegen den TC Comune, dann wären die Pustererinnen nun die Champions – no margin for error! Und last, but not least: ein Riesen-Applaus für die jungen Girls vom TC Meran, die sehr hart gekämpft haben, den Abstieg in die Serie D1 aber leider nicht verhindern konnten – im abschließenden Duell verloren Hannah Pixner und Nicole Gagliardi bei den bärenstarken Damen des ASV St. Georgen Tennis mit 0:4.

SERIE C DAMEN – MD#5:

TC Gherdeina v TC Comune di BZ 0:4
Sofia Selle – Verena Hofer 6:7, 6:4, 4:6
Aliz Mrva-Kovacs – Lisa Peer 2:6, 0:6
Nadine Vinatzer – Anna Costaperaria 1:6, 2:6
Mrva-Kovacs/Selle – Hofer/Costaperaria rit. Gherdeina

Tennis Brixen v ATC Bruneck 3:1
Johana Markovà – Vickie Trocker 6:1, 6:1
Lisa M. Sartori – Tamara Berger 6:7, 3:6
Elisa Crazzolara – Iris Villgratter 6:3, 6:7, 6:1
Sartori/Markovà – Trocker/Berger 6:0, 6:2

St. Georgen Tennis v TC Meran 4:0
Ema Vasic – Nicole Gagliardi 6:1, 6:1
Verena Stolzlechner – Hannah Pixner 6:3, 1:6, 6:2
[Drittes Einzel kampflos an St. Georgen]
Stolzlechner/Saccani – Pixner/Gagliardi rit. Meran

Alles zur Serie C der Damen hier.

Anna Costaperaria (vorne) und Verena Hofer (hinten) haben dem TC Comune di Bolzano zum Landesmeistertitel verholfen

Supor gsi: Matthias Wolf mit uns im Gespräch!

Endlich mal ein Wolf ohne Kontroversen in Südtirol: Matthias Wolf (ASV Partschins) spricht im Plopp-Interview mit uns über seine Leistung in der Serie C der Herren sowie seine Erfahrung als Tennistrainer in der Schweiz. Supor gsi!

Eine schrecklich nette Tennisfamilie

Partschins ist bekannt für seinen Wasserfall, seinen Tourismus und Obstanbau. Die kleine Gemeinde hat hervorragende Fußballer und spielt in der Oberliga. Viele Talente schwanken zwischen Tennis und dem Spiel mit dem runden Leder herum. Zuletzt verlor der Tennisklub ein außergewöhnliches Talent wie Noah Schweitzer an den Fußball. Doch das Dorf im Vinschgau hat im Spiel mit der gelben Filzkugel schon einige Legenden hervorgebracht.

In diesem Jahr haben sich die lokalen Tennisgrößen Matthias Wolf und Patrick Prader in der Serie C erneut zusammengetan – ihr Ziel: in der fünfthöchsten italienischen Spielklasse erneut die alten Zeiten aufleben zu lassen, als sie junge, hitzköpfige Helden der lokalen Tennisplätze waren. Doch nicht nur auf dem Sandplatz, auch im Leben spielte das Schicksal der beiden ein köstliches Match.

Die zwei Freunde, die einst als unzertrennliche Buddys und Sparringspartner auf der Futures- und ITF-Tour die Tenniswelt erkundeten, fanden nicht nur in der Hitze der Partien, im Eifer des Gefechts, sondern auch im Wirbelwind des Lebens zusammen: Patrick, der charmante Schmetterer mit dem Dackelblick, verliebte sich unsterblich in Matthias’ Schwester Magdalena, wohl während einer zufälligen Familienfeier, die eigentlich als harmloses Grillfest geplant war. Matthias, der stets wie ein Wolf (pun intended) den Überblick behielt, hatte nichts dagegen – auch weil Patrick versprach, niemals gegen ihn im Finale eines Familienturniers zu gewinnen.

Das Ergebnis dieser Liebe? Drei kleine Wirbelwinde, die – wie man munkelt – bereits mit Schlägern umgehen können, als wären sie in Wimbledon geboren. Während Patrick und Magdalena beschäftigt sind, ihre kleine Tennisakademie zu Hause zu managen, packte Matthias das Fernweh. Nachdem Prader seine Schwester erobert, ja “geklaut”, hatte, witzelt Wolf heute, mit einem breiten Lachen über das Gesicht, dass er im Gegenzug “wohl oder übel den Rest der Welt erobern” musste. Gesagt, getan. Matthias zog los und lehrte seither von Vorarlberg bis in die Schweiz den Talenten und Begeisterten das Tennis-ABC.

In der Schweiz hatte er einmal sogar die Ehre, den Zwillingssöhnen von Tennis-Maestro Roger Federer unter dessen kritischem Blick einige Stunden zu geben. Wie werden Matthias dabei wohl die Knie geschlattert haben?

Tennis ist Familie und Familie ist Chaos – und so ist das Leben der kleinen Tennisfamilie in Partschins ein wunderbares, chaotisches Doppelspiel, das bei jedem Aufschlag mit einem Lachen und nach jedem Punkt mit einer Umarmung gefeiert wird. Und wer weiß, vielleicht greift auch Magdalena, die lange als Wunderkind gehandelt wurde, bald selbst wieder zum Schläger. Bei so viel Tennis in der Luft wäre es ein Wunder, wenn sie es nicht täte. In Partschins steht also das nächste große Familienturnier bevor – und die Plätze sind schon reserviert.

Pitsch, Patsch, Partschins!

Der ASV Partschins hat zum Auftakt der Serie C gegen Tennis Brixen richtig auf den Putz gehauen: mit einem 6:0 sind die Untervinschger wie eine Dampfwalze über die Gäste aus der Domstadt gefahren. Mit Patrick Prader konnte man sich in Partschins nochmals deutlich verstärken, Manuel Plunger wird immer stärker. Matthias Wolf fehlt zwar ein wenig die Wettkampfpraxis, seine Klasse ist aber nach wie vor unbestritten. Philipp Köll ist auf Nummer 4 ein Luxus sondergleichen, zudem scheint er für seine Verhältnisse austrainiert wie selten. Auf Christoph Negritu (Deutschland), Ilias Zimmermann (Schweiz) und Jonas Ciechi konnte getrost verzichtet werden.

Glänzten beide mit absoluten Top-Leistungen: Philipp Köll (l.) und Manuel Plunger (r.) des ASV Partschins Raiffeisen

Bei eisigen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ging es am Sonntag um 10 Uhr los: zahlreiche Zuschauer ließen sich das Topspiel des ersten Spieltags nicht entgehen. Brixen war mit großen Ambitionen angereist, der 18-jährige Tobias Jesacher hatte zuletzt in der Halle den Serie B-Spieler des TC Bozen, Nicola Rispoli, besiegt. Doch der Titelverteidiger aus dem Untervinschgau machte von Beginn weg klar, wer der Herr im Hause ist.

Patrick Prader legte los wie die Feuerwehr: sein Fersensporn machte zwar Probleme, er biss aber auf die Zähne. Michael Kerschbaumer merkte früh, dass gegen die ehemalige 714 der ATP-Weltrangliste kein Kraut gewachsen war. Angesichts der Überlegenheit von Prader war die Atmosphäre auf dem Center Court locker und gelassen. Die vielen Fans sahen einige tolle Punkte und es gab immer wieder Szenen-Applaus: der Gastgeber dominierte die Partie mit seiner Wucht, doch auch “Kerschi” hatte seine Momente, wie bei diesem herrlichen Rückhand-Longline-Winner im zweiten Video unten ersichtlich wird.

Dominierte die Partie mit seiner Wucht und herrlichen Winnern wie diesem hier: Patrick Prader in Aktion

Fand unter Bedrängnis trotzdem immer wieder mal seine Glanzmomente: die herrliche Rückhand-Longline von Michael “Kerschi” Kerschbaumer

Auf Platz 2 duellierten sich zeitgleich Matthias Wolf und Enrico Beni. Auch hier dasselbe Bild: der Schwager von Prader dominierte mit dem Aufschlag das Spiel, Beni versuchte das Spiel wie ein DJ auf Steroiden zu variieren – leider ohne Erfolg: Wolf hatte stets die richtigen Antworten. Bereits nach einer guten Stunde stand es 2:0 für Partschins.

Enrico Beni (vorne) versuchte gegen Matthias Wolf immer wieder, Variationen und Rhythmuswechsel einzustreuen, jedoch nur mit mäßigem Erfolg: bei diesem Lob fehlten allerdings nur Zentimeter.

Die Augen waren jetzt alle auf das Topspiel des Tages zwischen Manuel Plunger und Tobias Jesacher gerichtet. Die Nummer 1 des ASVP startete furios, keine Anzeichen von Verunsicherung beim 21-Jährigen – die letzten durchwachsenen Wochen auf der ITF-Tour waren wie weggeflogen. Trainer Prader war mit seinem Schützling sichtlich zufrieden. Im Training legten die beiden zuletzt viel Fokus auf die defensive Stabilität. Mit Maximilian Figl und Stefano D’Agostino trainierte Plunger zuletzt in Rungg und Kaltern. Jesacher kam mit den präzisen und hoch abspringenden Aufschlägen des Partschinsers nicht klar. Der 18-jährige Österreicher machte zudem zu viele leichte Fehler – schlussendlich wurde es eine One-Man-Show von Plunger. Jesacher hatte wohl das Gefühl, er sei in einem Videospiel gefangen und würde dabei ständig die falschen Tasten drücken.

Cool as you like: der gefühlvolle Vorhand-Stopp von Manuel Plunger

Auch Philipp Köll hatte zeitgleich auf Platz 2 keine Probleme: sein Gegner Laurin Tauber konnte einem beinahe schon leidtun. Köll knallte dem Brixner die Bälle nach Taubers zweitem Aufschlag förmlich um die Ohren, schien kaum ins Schwitzen zu kommen und blieb cool wie ein Pinguin auf einer Eisbahn. Bereits nach etwas mehr als zwei Stunden war das 4:0 besiegelt und der Sieg der Hausherren in der Tasche.

Die Doppel wurden trotzdem gespielt: Partschins blieb konzentriert und holte sich mit den Paarungen Prader/Wolf und Plunger/Köll wie eine Horde hungriger Möwen am Strand auch die restlichen Punkte zum 6:0.

Setzten zum Auftakt zuhause ein absolutes Ausrufezeichen: die Jungs des ASV Partschins | (C) ASV Partschins Raiffeisen (IG)

SERIE C | MD #1

Kreis 1
ATC Neumarkt – TC Meran 4:2
TC Kaltern – TC Comune BZ 3:3

Kreis 2
ASV Partschins – Tennis Brixen 6:0
Patrick Prader
v Michael Kerschbaumer 6:1, 6:2
Manuel Plunger v Tobias Jesacher 6:0, 6:1
Matthias Wolf v Enrico Beni 6:1, 6:3
Philipp Köll v Laurin Tauber 6:1, 6:1
Prader/Wolf v Beni/Kerschbaumer 6:1, 6:4
Plunger/Köll v Jesacher/Fink 6:1, 7:5

TC Gherdeina – St. Lorenzen 0:6