Schlagwort: Titelverteidiger

Finale Over 40: Ahrntal verhindert Terlan-Hattrick

Wio san van Toule! Die Teldra sind Landesmeister in der Kategorie Over 40: am vergangenen Samstag konnte sich die Truppe aus dem Ahrntal um Armin Leiter mit 2:0 gegen den doppelten Titelverteidiger aus Terlan in einem hochklassigen Endspiel durchsetzen. Chapeau an die beiden Teams.

Trotz nur zwei öffentlicher Tennisplätze und dramatischer Winterbedingungen im Ahrntal haben die Männer aus dem Toule bewiesen, dass sie wahre Tennishelden sind! Während andere es sich in der warmen Stube gemütlich machen, kämpfen sie sich bei Eis und Schnee nach Sand in Taufers durch und teilen sich die Halle mit den Handballern!

Es grenzt an ein Wunder, wie viel Talent in den Spielern um Armin Leiter steckt: am vergangenen Samstag sicherten sich die Ahrntaler den Landesmeistertitel in der Over 40. Mit souveränen Siegen entthronten sie die doppelten Titelverteidiger vom ATV Terlan um Stefan Schmid und Florian Patauner in deren heimischen Festung im Etschtaler Weißweindorf.

Die Teldra Jungs sind wie Bergsteiger, die den Mount Everest im Schneesturm erklimmen – absolut unaufhaltsam!

OVER 40 HERREN – FINALE:

ATV Terlan v TV Ahrntal 0:2
Florian Patauner – Thomas Auer 2:6, 2:6
Stefan Schmid – Armin Leiter 3:6, 2:6

Der frischgebackene Landesmeister Armin Leiter erwischt Lokalmatador Stefan Schmid mit einer wunderschönen Rückhand-Longline eiskalt auf dem falschen Fuß: Laser-Like Precision!

Unterm Schlern geht ab heute die Luzi ab

Die Mountain Tennis Trophy geht mit dem heute startenden Turnier in Völs in ihre vierte Etappe des Jahres. Für den Klassiker auf dem Hochplateau haben sich bisher 62 Herren und 42 Damen angekündigt, die Anmeldungen für alle Spielerinnen und Spieler mit Classifica 3.4 oder besser sind nach wie vor geöffnet. Also, an diesen bereits stattlichen Zahlen können wir nochmals schrauben: hier geht’s lang, ihr Lieben!

Bei den Herren blickt in Völs aktuell alles auf Horst Rieder (2.4, im Titelbild oben): schafft es der Hometown Favorite endlich, seinen ersten Titel bei seinem Heimturnier zu holen? „Das ist sicherlich ein großes Ziel von mir, mal sehen, ob es heuer klappt“, so der Weltenbummler, der sich Schritt für Schritt in seine Form zurückspielt und eifrig an der Vielseitigkeit seines Spiels arbeitet. Ihm in den Weg werden sich in primis Titelverteidiger Mattia Bernardi (ATA Battisti Trient | 2.4), Leonardo Penasa (ATA Battisti Trient | 2.4) und der zuletzt sehr stark aufspielende Daniel Lechner (TC Rungg | 2.5) stellen, dahinter lauern Elia Barozzi (CT Rovereto | 2.6) und Gabriel Gruber (TC Kaltern | 2.8) auf ihre Chancen. Der ein oder andere Crack wird sich aber noch mit Sicherheit dazugesellen, um ein Wörtchen in diesem bereits jetzt schon starken Feld mitzureden, da sind wir uns sicher. Wir sind gespannt und bleiben on the edge of our seats!

Bei den Ladies wird nach prominenter Absenz in Kaltern die Rückkehr der im Race der Mountain Tennis Trophy führenden Top-Spielerin Marion Viertler erwartet, noch hat die Meraner Athletin nicht gemeldet. Fix mit von der Partie wird hingegen Finja Matuella (TC Comune di BZ | 2.7) sein, auch für die Seiserin handelt es sich um eine Art Heimturnier. Sofia Selle (TC Gherdeina | 2.6) ist ebenfalls dabei, die Grödnerin unterlag heuer bisher in St. Ulrich und in Neumarkt im Finale und darf sich als Titelverteidigerin gute Chancen auf ihren zweiten Triumph in Völs ausrechnen: dahinter werden Lisa Peer (TC Comune di BZ | 2.8), Arianna Sirbu (TC Parma | 2.7) und College-Spielerin Sveva Bernardi (ATA Battisti Trient | 2.7) von sich reden machen.

Na, Lust bekommen? Seid doch einfach mit dabei! Für alle, die noch können und dürfen: hier geht es zur Anmeldung. Wir sind auf jeden Fall bereit für 13 Tage Party am Fuße des Schlerngebietes – vamoooos! Alle Infos zur vierten Etappe der Mountain Tennis Trophy in Völs findet ihr hier.

Prinoth ohne Not: In Kaltern gab es 15 Tage Party

Was lange währt, wird endlich gut: der TC Kaltern war vom 15. bis zum 29. Mai 2024 nach St. Ulrich und Neumarkt Schauplatz der dritten Etappe der beliebten Mountain Tennis Trophy-Turnierserie – und damit vier Tage länger als gedacht, musste man doch aufgrund der wiederholt starken Regenfälle der vergangenen Wochen das Event um einige Zeit verlängern. (Testo in italiano qui, risultati e tabelloni sotto!)

Setzte sich in einem Topfeld bei den Herren die Krone auf: Patric Prinoth vom TC Gherdeina

Mit 150 Herren und 71 Damen konnten die Veranstalter um Turnierdirektor Maurizio Borsa ein qualitativ wie quantitativ hochwertiges Feld auf die Anlage in Altenburg locken. Bei den Männern war es in Patric Prinoth (TC Gherdeina | 2.4) die Nummer 7 des Turniers, die als Champion hervorging. Nachdem der Grödner – der seinem Club erst jüngst zum Klassenerhalt in der Serie C verhalf – im Viertelfinale gegen den aufstrebenden Youngster Kilian Dallapiazza (TC Rungg | 2.7) kurz vor dem Aus (6:7, 6:2,  10-6) stand, konnte er sich in der Vorschlussrunde gegen Daniel Lechner mit 7:5, 6:0 durchsetzen. Im Finale ließ er Titelverteidiger Mattia Bernardi (ATA Battisti Trient | 2.4) beim 6:0, 6:4 wenig Chancen und setzte sich verdientermaßen die Krone in Kaltern auf.

Auch Finalist Bernardi attestierte dem Event im Überetsch im Plopp-Interview einen erneuten Qualitätssprung: „In diesem Jahr war der Weg ins Finale deutlich schwieriger als im Vorjahr – das Turnier erschien mir viel kompetitiver!“ Mitreißende Ballwechsel wie jener zwischen Manuel Pavia und Horst Rieder standen auf der Tagesordnung!

Bei den Ladies gab es internationalen Flair zu bestaunen: die topgesetzte Lettin Marija Semenistaja (2.5), für ATA Battisti Trient im Einsatz, spielte sich ohne Satzverlust zum Turniersieg. Im Viertelfinale bot ihr der 14-jährige Rohdiamant des TC Rungg, Sandra Marciniak (2.8), beim 6:4, 6:3 einen ordentlichen Fight, ehe sie auf dem Weg zum Titel in Lisa Peer (6:3, 6:1) und Finja Matuella (6:2, 6:1) zwei Top-Spielerinnen des TC Comune di Bolzano zur Seite fegte.

Spielte sich ohne Satzverlust zum Titel: die Lettin Marija Semenistaja

In der Conclusione der dritten Kategorie der Herren kam es zu einem Endspiel zweier heimischer Emporkömmlinge, bei dem Jakob Andergassen (3.1) gegen Andrea Borsa (3.2) mit 6:3, 7:5 die Nase vorne hatte. Jakobs Schwester Hannah (4.3) konnte es ihm in der vierten Kategorie der Ladies nicht gleichtun und unterlag Vera Tabarelli (4.1) mit 4:6, 2:6. Dafür gab es im Pendanten bei den Männern einen weiteren Heimsieg, Gianluca Gobbato (4.1) setzte sich gegen Fabio Costaperaria (4.1) mit 6:0, 3:6, 10-6 durch. Nachwuchstalent Lilli Marth (3.1) vom ATC Passeier sicherte sich hingegen durch ein glattes 6:1, 6:0 über Iris Masetto (3.1) aus Venedig den Titel in Kategorie 3 der Damen.

Die Sieger und Finalisten der Conclusioni der dritten und vierten Kategorie

Plopp on Tour: So viel Zauber in 10 km

Von der Martin Knoller-Straße über den Herzogspark bis hin zum großen TC Rungg – so viel herausragendes Tennis zum selben Zeitpunkt auf unseren heimischen Plätzen: im Umkreis von gerade einmal zehn Kilometern. Ein Sonntag genau nach dem Geschmack von Plopp.

Pünktlich um 9 Uhr waren wir in der Martin-Knoller-Strasse zum Auftakt der Serie B1. Der TC Bozen um Sportdirektor Stefan Laimer hatte sich herausgeputzt. Die Plätze präsentierten sich wieder einmal in perfektem Zustand. Mit den Sarden von Porto Torres wartete ein absoluter Tennis-Leckerbissen auf Nicola Rispoli & Co. “Nic” war dabei erst um 2 Uhr früh aus Kasachstan über Dubai, Mailand und Bergamo heimgekommen. Jetsetter!

Viele bekannte Gesichter wollten sich das B1-Spiel nicht entgehen lassen. So war etwa Arnold Weis – der Vater von Alexander, Südtirols Nummer 2 – vor Ort. Auch Vereinspräsident Christoph Laichner, Giovanni Melega und weitere Altstars des TCB waren Zaungäste. Die heimische Tennisikone Martin Tappeiner sah man etwas später noch auf der Tribüne des Centre Court, wo er seinem Sohn Tobias aus gesichertem Abstand über die Schulter sah.

Hot Shot Alert: Johannes Härteis verzückt mit einem herrlichen Volley zum Ende einer langen Rally die Bozner Massen

Das Duell der beiden Legionäre, Johannes Härteis und Jonathan Eysseric, hatte es in sich: der Franzose von Porto Torres legte sich immer wieder mit dem Stuhlschiedsrichter an. Am Ende holten sich die Gäste mit 7:6 und 6:2 den Punkt. Auf Platz zwei war die Partie schnell vorbei: Moritz Kolbe hatte vor den Augen seiner Eltern beim 2:6 und 2:6 keine Chance. Das Bozner Eigengewächs war in letzter Sekunde aus Serbien angereist, wo er auf der ITF-Junioren-Tour starke Leistungen geboten hatte. Seit einem Jahr trainieren der 16-Jährige und sein um zwei Jahre älterer Bruder Leonardo in einer Tennisschule in der Toskana.

Tobias Tappeiner war für den TC Bozen der Held des Spieltags: sowohl im Einzel aus auch im Doppel mit Kolbe holte er die Punkte in zwei engen Partien. Am Ende blieb Bozen trotzdem auf dem Trockenen sitzen. Denn die Stars des Teams, Härteis und Nicola Rispoli, hatten in den engen Phasen ihrer Spiele nicht das nötige Glück.

Für uns ging es ganze 650 Meter weiter in den Herzogspark. Der Charme der Anlage verzaubert uns immer wieder, wenn wir sie betreten. Dort trafen sich zwei Klassen tiefer in der Serie C der TC Comune und der ambitionierte ATC Neumarkt. Die Unterlandler machten dann auch kurzen Prozess: Leonardo Taddia, Stefan Knapp, Johannes Fleischmann und Lukas Mayr gaben in den vier Einzelpartien insgesamt nur 13 Games ab. Großes Statement! Viel deutlicher geht nicht. Einzig Benjamin Lantschner versuchte, im Duell mit Knapp dagegenzuhalten. Der Tennistrainer konnte im zweiten Satz jedoch eine komfortable Führung nicht ins Ziel bringen. Für Neumarkt geht es nun am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den TC Kaltern und Stefano D‘ Agostino um die Tabellenführung in der Gruppe 1.

Stefan Knapp sprach mit uns im Interview über sein Match gegen Benno Lantschner sowie über seine Saisonsplanung.

In Kreis 2 lässt Titelverteidiger Partschins nichts anbrennen: nach Brixen schlug die Star-Truppe um Manuel Plunger und Patrick Prader auch Neuling St. Lorenzen mit 6:0. Das letzte Gruppenspiel gegen den TC Gherdeina wird am Sonntag wohl auch nur reine Formsache sein.

Unser Sonntag war aber noch nicht zu Ende – denn in Rungg, nur gut 10 Kilometer entfernt, gaben in der Serie B1 die Damen vom TC Rungg Kiku gegen Salento Tennis ihr Stelldichein. Dabei hatte es vor allem das Spiel von Verena Meliss in sich: Südtirols beste Spielerin zeigte wieder einmal ungeheure Steherqualitäten. In einem Match über drei Stunden und 24 Minuten besiegte sie die Bulgarin Denislava Glushkova mit 6:4, 5:7 und 7:5. Trainer Manuel Gasbarri war zufrieden: „Es war eine ausgezeichnete Leistung von unseren Girls. Die Debüts der sehr jungen Magdalena Trebo und Vittoria Segattini freuen uns besonders. Eine hervorragende Leistung zeigte Elisa Visentin und Verena Meliss glänzte wieder mal mit ihrem Charakter. Wir hätten nicht besser beginnen können. Die Saison ist lang, aber wir haben großes Vertrauen in diese junge, aber sehr entschlossene Gruppe.“

Ein Sonntag voller Weltklasse-Match Ups auf unseren heimischen Plätzen: Tennisherz, was willst du mehr.

Verena Meliss konnte sich in einer wahren Marathon-Partie gegen die Bulgarin Denislava Glushkova durchsetzen und den Auftaktsieg für den TC Rungg fixieren | (C) Andreas Kemenater / TC Rungg