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Prinoth ohne Not: In Kaltern gab es 15 Tage Party

Was lange währt, wird endlich gut: der TC Kaltern war vom 15. bis zum 29. Mai 2024 nach St. Ulrich und Neumarkt Schauplatz der dritten Etappe der beliebten Mountain Tennis Trophy-Turnierserie – und damit vier Tage länger als gedacht, musste man doch aufgrund der wiederholt starken Regenfälle der vergangenen Wochen das Event um einige Zeit verlängern. (Testo in italiano qui, risultati e tabelloni sotto!)

Setzte sich in einem Topfeld bei den Herren die Krone auf: Patric Prinoth vom TC Gherdeina

Mit 150 Herren und 71 Damen konnten die Veranstalter um Turnierdirektor Maurizio Borsa ein qualitativ wie quantitativ hochwertiges Feld auf die Anlage in Altenburg locken. Bei den Männern war es in Patric Prinoth (TC Gherdeina | 2.4) die Nummer 7 des Turniers, die als Champion hervorging. Nachdem der Grödner – der seinem Club erst jüngst zum Klassenerhalt in der Serie C verhalf – im Viertelfinale gegen den aufstrebenden Youngster Kilian Dallapiazza (TC Rungg | 2.7) kurz vor dem Aus (6:7, 6:2,  10-6) stand, konnte er sich in der Vorschlussrunde gegen Daniel Lechner mit 7:5, 6:0 durchsetzen. Im Finale ließ er Titelverteidiger Mattia Bernardi (ATA Battisti Trient | 2.4) beim 6:0, 6:4 wenig Chancen und setzte sich verdientermaßen die Krone in Kaltern auf.

Auch Finalist Bernardi attestierte dem Event im Überetsch im Plopp-Interview einen erneuten Qualitätssprung: „In diesem Jahr war der Weg ins Finale deutlich schwieriger als im Vorjahr – das Turnier erschien mir viel kompetitiver!“ Mitreißende Ballwechsel wie jener zwischen Manuel Pavia und Horst Rieder standen auf der Tagesordnung!

Bei den Ladies gab es internationalen Flair zu bestaunen: die topgesetzte Lettin Marija Semenistaja (2.5), für ATA Battisti Trient im Einsatz, spielte sich ohne Satzverlust zum Turniersieg. Im Viertelfinale bot ihr der 14-jährige Rohdiamant des TC Rungg, Sandra Marciniak (2.8), beim 6:4, 6:3 einen ordentlichen Fight, ehe sie auf dem Weg zum Titel in Lisa Peer (6:3, 6:1) und Finja Matuella (6:2, 6:1) zwei Top-Spielerinnen des TC Comune di Bolzano zur Seite fegte.

Spielte sich ohne Satzverlust zum Titel: die Lettin Marija Semenistaja

In der Conclusione der dritten Kategorie der Herren kam es zu einem Endspiel zweier heimischer Emporkömmlinge, bei dem Jakob Andergassen (3.1) gegen Andrea Borsa (3.2) mit 6:3, 7:5 die Nase vorne hatte. Jakobs Schwester Hannah (4.3) konnte es ihm in der vierten Kategorie der Ladies nicht gleichtun und unterlag Vera Tabarelli (4.1) mit 4:6, 2:6. Dafür gab es im Pendanten bei den Männern einen weiteren Heimsieg, Gianluca Gobbato (4.1) setzte sich gegen Fabio Costaperaria (4.1) mit 6:0, 3:6, 10-6 durch. Nachwuchstalent Lilli Marth (3.1) vom ATC Passeier sicherte sich hingegen durch ein glattes 6:1, 6:0 über Iris Masetto (3.1) aus Venedig den Titel in Kategorie 3 der Damen.

Die Sieger und Finalisten der Conclusioni der dritten und vierten Kategorie

Tuc Tuc: Meliss steht im Finale

TUCUMAN, Argentinien – In einem spektakulären Schlagabtausch, der die Zuschauer beim ITF-Turnier in Tucuman fast drei Stunden in Atem hielt, hat die 26-jährige Südtirolerin Verena Meliss eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt und sich gegen die Russin Alexandra Vasilyeva durchgesetzt. Mit einem Endergebnis von 2:6, 7:6 (4), 6:4 bewies die Athletin aus Südtirol, dass im Tennis der letzte Punkt zählt und nicht die vorübergehenden Statistiken.

Mit dem Einzug ins Endspiel hat Meliss nun bereits zehn WTA-Punkte sicher. Damit wird sie von Nummer 759 der Weltrangliste in die Top 700 nach vorne gespült. Sollte sie das Finale gewinnen, geht es mit den 15 Zählern noch einige weitere Plätze nach unten.

Trotz eines scheinbar unüberwindbaren Rückstands und einer Statistik, die ihr nicht in die Karten spielte, bewies Meliss, dass Hartnäckigkeit und Kampfgeist auf dem Platz entscheidend sind. Vasilyeva war während des gesamten Spiels in nahezu allen Stats überlegen. Sie servierte mehr Asse, beging weniger Doppelfehler, erzielte mehr Punkte (103 zu 100) und holte sogar mehr Games (16 zu 15). Der Siegeswillen von Meliss war letztendlich aber trotzdem nicht zu brechen.

Die entscheidenden Momente des Spiels, wie der Tiebreak im zweiten Satz und die letzten Games des dritten Durchgangs, zeigten Meliss in Bestform. Besonders bemerkenswert war ihr Comeback im dritten Satz, als sie von einem scheinbar aussichtslosen 1:4-Rückstand zurück ins Spiel fand und den Sieg errang. Dieser Triumph katapultiert die Nummer 759 der WTA-Weltrangliste ins Finale des mit 15.000 Dollar dotierten Turniers in Argentinien.

Im Finale am morgigen Sonntag [welches mittlerweile wegen der Regenfälle auf Montag verschoben wurde, Anm. d. Red.] bekommt sie es nun mit der Nummer 3 des Turniers zu tun. Ana Paula Neffa de Los Rios steht zurzeit auf Rang 603 der WTA-Weltrangliste. 2015 war die 27-Jährige mit dem klingenden Namen schon einmal die Nummer 483 der Welt.

Meliss-Train rauscht ins Halbfinale

Südamerika, genauer gesagt Argentinien, scheint für Verena Meliss äußerst nährhafter Boden zu sein: die Südtirolerin demontiert die Brasilianerin Julia Konishi Camargo Silva im Viertelfinale des W15-ITF-Turniers von Tucuman in einer Stunde und 20 Minuten Spielzeit mit 6:0, 6:2.

Während das Doppel-Viertelfinale an der Seite von Lara Pfeifer gestern Abend nach großem, großem Kampf gegen das an Nummer 2 gesetzte Duo Julieta Estable (ARG)/Fernanda Labraña (CHI) noch mit 7:5, 2:6, 7-10 verloren ging, stellt Verena Meliss heute früh klar, dass es im Einzel absolut eine Runde weiter gehen sollte: gegen die Brasilianerin Julia Konishi Camargo Silva, die gestern noch die Nummer 2 des Turniers in drei Sätzen ausschalten konnte, ist die Südtirolerin von der ersten Minute an voll da und holt sich dank ihrer Kaltschnäuzigkeit den ersten Durchgang mit 6:0 – Konishi Camargo Silva hat in allen drei Aufschlagspielen von Meliss Breakchancen, Verena kann diese jedoch allesamt abwehren und breakt dreimal selbst souverän die Angabe der Brasilianerin.

Auch auf den einzigen Aufschlag-Durchbruch ihrer Kontrahentin zu Beginn von Satz zwei findet unsere heimische Hoffnung die richtige Antwort, ihr gelingt beim 0:1 sofort das Rebreak zu Null zum Eins beide. Bei 2:1 lässt Verena ein 00:40 noch aus, wehrt bei 2:2 aber auch zwei Breakbälle von Konishi Camargo Silva ab. Bei 3:2 schnappt Meliss dann bei ihrer vierten Gelegenheit zu und bricht ihrer Gegnerin somit das Genick: nach 80 Minuten Spielzeit ist das 6:0, 6:2 Tatsache.

In der Vorschlussrunde trifft die Südtirolerin auf die russische Qualifikantin Alexandra Vasilyeva, die sich mit 6:3, 6:7(5), 6:1 gegen die Azzurra Camilla Zanolini durchsetzen konnte.

Alles Weitere zum W15-ITF-Event von Tucuman hier.