Schlagwort: ATP Challenger Tour

News aus aller Welt: Rispoli tankt Selbstvertrauen

Auf der Challenger- und ITF-Tour ging es mit gehöriger Südtiroler Beteiligung auch diese Woche heiß her. In den Fokus sowie in einen Rausch spielte sich dabei besonders Plopp-Player Nicola Rispoli, der in Kasachstan einen Traumlauf auf die rote Asche von Shymkent zauberte und mit vier Siegen gehörig Selbstvertrauen für den Startschuss der Serie B1-Meisterschaft tankt, der am kommenden Sonntag fallen wird. Grande – wie alle anderen unserer Cracks natürlich auch, ergebnisunabhängig! Folgend unser Round-Up aus aller Welt.

ATP CHALLENGER – ROMA GARDEN OPEN (Italien, Sand):
Die Nummer 2 Südtirols, Alexander Weis (ATP #293), war diese Woche beim Challenger von Rom im Einsatz und musste durch die Qualifikation: dort war Weis an Nummer 2 gesetzt und vermochte sich zunächst gegen Saba Purtseladze aus Georgien (ATP #598) mit 7:5, 7:5 durchzusetzen, ehe er im Duell um den Einzug ins Hauptfeld der Nummer 7 der Vorausscheidung, Carlos Taberner (Spanien | ATP #330), mit 4:6, 4:6 unterlag. Ein frühes Break im ersten sowie deren zwei in der Mitte bzw. gegen Ende des zweiten Durchgangs machten den Unterschied zugunsten des Spaniers. Schade!

ITF M15 SHYMKENT (Kasachstan, Sand):
Nicola Rispoli (ATP #1572) legte vor dem Serie B1-Start seines TC Bozen/Bolzano Internorm einen absoluten Traumlauf auf die rote Asche von Shymkent (Kasachstan): nach erfolgreicher Qualifikation für das Hauptfeld – nach Siegen gegen die Wildcard Nikita Nikolenko (Kasachstan | 6:3, 6:0) sowie die Nummer 5 der Vorausscheidung, Mwendwa Mbithi (USA | ATP #1276 | 7:5, 6:4) – konnte er sich in Runde 1 des Main Draw gegen den Lokalmatadoren Kolganov Kirill mit 6:4, 3:6, 6:4 durchsetzen. Im Achtelfinale am gestrigen Feiertag sorgte Nic gegen die Nummer 7 des Turniers, den Inder Prajwal Dev (ATP #670), durch ein bärenstarkes 6:1, 7:5 für den nächsten Paukenschlag. In der Runde der letzten Acht kam es zum Duell der beiden Überraschungen des Turniers, leider unterlag unsere heimische Hoffnung dort der spanischen Wildcard Jordi Garcia Mestre (ATP #1638) nach zwischenzeitlicher Break-Führung in beiden Sätzen mit 4:6, 4:6. Trotzdem ein bärenstarkes Turnier von Rispoli!

Nicolas Vater Guido hat seinen Sohn nach Kasachstan begleitet und haut in Anbetracht des Traumlaufs von Nic gleich mal einen raus! | (C) Plopp

ITF W35 SANTA MARGHERITA DI PULA – FORTEVILLAGE TROPHY D (Italien, Sand):
Verena Meliss (WTA #692) schlug beim etwas größeren W35-Turnier von Santa Margherita di Pula auf und musste dort durch die Qualifikation: in Runde 1 ließ sie der deutschen Wildcard Ayda Altuntas beim 6:0, 6:0 keine Chance. In R2 hingegen unterlag sie leider der in der Vorausscheidung an Nummer 3 gesetzten Federica Di Sarra (Italien | WTA #529) nach einem äußerst umkämpften Startsatz – nach zwischenzeitlicher 5:2-Führung und einem Satzball im Tiebreak-Thriller – mit 6:7(8) und 2:6. Jammerschade!

ITF M25 SANTA MARGHERITA DI PULA – FORTEVILLAGE TROPHY H (Italien, Sand):
Maximilian Figl (ATP #1472) kam in Santa Margherita di Pula in den Genuss einer Wildcard für das Hauptfeld und trat in Runde 1 gegen den indischen Qualifikanten Manas Dhamne (ATP #1344) an, der sich in einem drei Stunden und neun Minuten andauernden Krimi leider mit 6:2, 3:6, 7:5 durchsetzen konnte. Maxi lag im Entscheidungsdurchgang bereits mit 4:2 vorne und wehrte dann beim Stande von 4:5 vier Matchbälle ab, eher er sich zwei Games später dann schlussendlich doch ergeben musste.

ITF M15 SPLIT (Kroatien, Sand):
Figls Teamkollege beim TC Rungg, Nicolò Toffanin, war hingegen in Split (Kroatien, Sand) beim M15-Event mit von der Partie und startete in der Qualifikation. Dort besiegte er in Runde 1 den Portugiesen Tomas Almeida mit 6:3, 6:2, ehe er in R2 gegen den Ukrainer Nikita Mashtakov (ATP #1190) wenig bis keine Chancen hatte.

ITF M15 ANTALYA (Türkei, Sand):
Die Grödner Patric Prinoth und Erwin Tröbinger standen ihrem Team in der Serie C am vergangenen Wochenende nicht zur Verfügung, weil sie in der Quali des M15-Turniers in Antalya (Türkei) am Start waren: leider war für die beiden dort in der ersten Runde jeweils Endstation. Prinoth unterlag dem Türken Kaya Arinc (ATP #1624) mit 0:6, 5:7, Tröbinger hingegen dem Deutschen Michel Hopp (ATP #1940) mit 1:6, 1:6.

#SpaccaSettimana: Die M&Ms müssen’s richten!

Alexander Weis muss sich nach seinem bärenstarken Viertelfinaleinzug in Asuncion beim Challenger von Sao Leopoldo (Brasilien) in Runde 1 geschlagen geben, Nicolò Toffanin scheitert trotz starker Leistung beim M15-Event von Bragado (Argentinien) in der zweiten Quali-Runde. Somit müssen es die M&Ms, “Maxi und die Mädels”, richten: Maximilian Figl schafft im Städtchen in der Provinz von Buenos Aires den Sprung ins Hauptfeld, während Verena Meliss (in Sardinien) und Laura Pfeifer (in Monastir) ebenfalls zu überzeugen wissen. Unser #SpaccaSettimana, unser Wochenteiler, zum Mittwoch Mittag.

Alexander Weis (ATP #304) kann seinen starken Viertelfinal-Run von Asuncion (Paraguay) aus der vergangenen Woche in Sao Leopoldo (Brasilien, Sand) leider nicht wiederholen: er scheitert in Runde 1 der Sao Leo Open am Argentinier Andrea Collarini (ATP #274), der vor zwei Jahren für den TC Rungg in der Serie A1 spielte. Ein Break pro Satz des Albiceleste – zum 3:1 im ersten sowie zum 5:4 im zweiten Durchgang – erweist sich als entscheidend, die Partie ist aber durchwegs eine auf des Messers Schneide: zwölf von 19 Games gehen über Einstand. Alexander kommt im Vergleich zu seinem Gegner (11) lediglich zu weniger Breakchancen (3) und kann leider keine davon nutzen: nach 2:06h Spielzeit steht ein hart umkämpftes 3:6, 4:6.

Ähnlich knapp geht es bei Nicolò Toffanin in der zweiten Quali-Runde des M15-ITF-Turniers von Bragado in der Nähe von Buenos Aires (Argentinien) her: seine Partie gegen den Lokalmatadoren Thiago Cigarran wurde am Montag beim Stande von 6:3, 1:3 aus der Sicht des Südtirolers wegen Dunkelheit abgebrochen und am Dienstag Vormittag (Ortszeit) fortgesetzt – am Ende steht ein 6:3, 3:6, 5-10 trotz einer richtig guten Leistung von “Toffa”, wie uns aus Argentinien berichtet wird. Jammerschade! Besser ergeht es seinem Vereinskollegen Maximilian Figl, der durch ein 7:6(1), 6:1 über den Albiceleste Nikos Lehmann den Sprung ins Hauptfeld schafft. Lehmann hatte zuvor bei den beiden Events in Punta del Este (Uruguay) das Halb- bzw. das Achtelfinale erreicht. Ein ordentlicher Achtungserfolg für “Maxi” also, der am heutigen Mittwoch in Runde 1 in Franco Emanuel Egea (ATP #886) auf einen weiteren Argentinier treffen wird. Die beiden Südtiroler gegen die gesamte argentinische Armada!

Ähnlich erfolgreich konnten sich bisher unsere Mädels auf Sardinien und in Tunesien präsentieren: Verena Meliss schafft durch ein souveränes 6:3, 6:1 über die US-Amerikanerin Julia Ronney den Sprung ins Main Draw beim W35-Event von Santa Margherita di Pula und wird sich dort in R1 am Mittwoch mit der deutschen Qualifikantin Anne Schäfer duellieren (die Partie war ursprünglich für 11 Uhr angesetzt, aktuell regnet es jedoch). Bereits eine Runde weiter ist Lara Pfeifer beim W15-Hartplatz-Bewerb von Monastir, sie schlägt die Kanadierin Ana Grubor mit 6:2, 6:3 und bekommt es in Runde zwei am Donnerstag mit der Siegerin der Begegnung zwischen [6] Selina Dal (DEU) und [Q] Xenia Bandurowska (POL) zu tun.

Pfeifer vollbringt Lara-Thon, Weis sorgt für Paukenschlag

Lara Pfeifer glänzt beim ITF-W15-Hartplatzturnier von Monastir mit zwei bärenstarken Comebacks in ebenso vielen Marathonmatches über die volle Distanz und steht im Einzel im Viertelfinale sowie im Doppel mit Chiara Girelli in der Vorschlussrunde. Alexander Weis unterliegt beim Challenger von Asuncion (Paraguay, Sand) zwar im Doppel, sorgt dann allerdings im Einzel für den absoluten Paukenschlag und schlägt die ehemalige Nummer 64 der Welt, Hugo Dellien. Laura Mair und Maria Vittoria Viviani haben indes in Heraklion vor ihrem Doppel-Viertelfinale gegen das an Nummer 2 gesetzte Duo Natalia Siedliska (DEU)/Nina Vargova (SVK) Forfait gegeben, Maximilian Figl und Nicolò Toffanin müssen sich in Punta del Este (Uruguay) Lautaro Midon (ARG)/Alexander Stater (USA) beugen.

Lara Pfeifer vollbrachte in Monastir am gestrigen Donnerstag ihren ganz eigenen Marathon – den Lara-Thon, wenn man so möchte. Die Südtirolerin (WTA #852) traf, nachdem sie am Mittwoch beim Stande von 3:1 im ersten Satz von der Aufgabe der an Nummer 3 gesetzten Deutschen Kathleen Kanev (WTA #420) profitierte, im Achtelfinale auf die Polin Anna Hertel (WTA #763). Den Startsatz musste Pfeifer trotz eines frühen Breaks zu Beginn mit 2:6 abgeben – im zweiten Durchgang gelangen ihr ebenfalls zwei rasche Aufschlag-Durchbrüche, im Anschluss schaffte sie es jedoch trotz mehrerer Chancen nicht, davonzuziehen: Hertel blieb dran, konterte postwendend. Lara ließ aber nicht locker, hielt bei 3:4 und 4:5 in heiklen Situationen ihren Service und breakte zum besten Zeitpunkt zum 6:5 – zwei Minuten später brachte die Südtirolerin den zweiten Set in trockene Tücher. Eine Art metaphorischer Genickbruch für die Polin, die Pfeifer im Entscheidungssatz nichts mehr entgegensetzen konnte: Lara rauschte auf ein 5:0 davon, gewährte Hertel beim Ausservieren nochmals ein Game, ehe sie mit ihrem vierten Break im dritten Durchgang nach 2:17h den Deckel auf das 2:6, 7:5, 6:1 und den Viertelfinaleinzig draufmachte.

Nach einer recht kurzen Verschnaufpause wartete das Doppel auf die Spielerin des TC Rungg, an der Seite von Chiara Girelli traf sie auf das Duo Arabella Koller (ÖST)/Klara Veldman (NED) – und wurde Protagonistin eines wahren Krimis. Der Startsatz ging mit 3:6 verloren, ehe die beiden Azzurre bei 4:5 im zweiten Durchgang einen Matchball abwehrten, ein Spiel später selbst breakten und die Partie in den Champions-Tiebreak brachten, welchen sie dominieren sollten: am Ende stand ein 3:6, 7:5, 10-3 und der sensationelle Halbfinaleinzug. Pfeifer verbrachte gestern zwischen beiden Partien fast vier Stunden auf dem Platz.

Alexander Weis (ATP #304) unterlag in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag beim Challenger von Asuncion (Paraguay, Sand) an der Seite des Kanadiers Liam Draxl dem brasilianischen Duo Marcelo Demoliner/Orlando Luz mit 5:7, 5:7. Zweimal erwies sich ein Break der Südamerikaner im zwölften Game als entscheidend. Am Donnerstag Abend hingegen wartete im Achtelfinale des Einzelbewerbs das Popcorn-Match gegen die ehemalige Nummer 64 der Welt, Hugo Dellien (Bolivien, aktuell ATP #183), auf unsere heimische Hoffnung – und Weis lieferte ohne Ende: nachdem die beiden früh im ersten Satz zwei Breaks austauschten, stabilisierten sie sich bei eigenem Aufschlag, ehe Alexander im neunten Game zum besten Zeitpunkt zum 5:4 zuschlug, selbst wenig später einen Breakball abwehrte und zum 6:4 ausservierte. Unsere heimische Hoffnung legte im ersten Spiel des zweiten Durchgangs sogleich einen weiteren Service-Durchbruch nach und zog dem zum 01. August 2022 noch auf Rang 64 der Weltrangliste stehenden Bolivier (er laborierte längere Zeit an einer Ellbogenverletzung) so den metaphorischen Stecker: nach einer Stunde und 17 Minuten brachte Weis den 6:4, 6:0-Statement-Sieg in trockene Tücher. Sagenhaaaaft! Im Viertelfinale trifft der Südtiroler garantiert auf einen Brasilianer, entweder wird es Pedro Sakamoto (ATP #309) oder die Nummer 8 des Turniers, Gustavo Heide (ATP #225), werden.

Laura Mair und Maria Vittoria Viviani haben indes in Heraklion (Griechenland, Sand) vor ihrem Doppel-Viertelfinale gegen das an Nummer 2 gesetzte Duo Natalia Siedliska (DEU)/Nina Vargova (SVK) Forfait gegeben. Maximilian Figl und Nicolò Toffanin müssen sich hingegen in der Runde der letzten 16 in Punta del Este (Uruguay, Sand) dem Duo Lautaro Midon (ARG)/Alexander Stater (USA) mit 2:6, 1:6 beugen und reisen nun nach Brasilien weiter.

Idemo & Vamos! Plungi, D’Ago und Maxi auf dem Weg

Neue Woche, neues Glück: unsere Südtiroler Hoffnungen auf der Tour gönnen sich absolut gar keine Pause und schlagen wieder in aller Welt auf. Wir kommen ihnen fast nicht hinterher, versuchen es aber trotzdem. Was diese Woche für die ITF-Jungs und -Mädels so ansteht, mit dem Bonus-Blick auf unseren Challenger-Wirbelwind Alexander Weis.

Diese Woche sprechen wir mehrheitlich Spanisch und Kroatisch, mit einem Hauch von Griechisch sowie einem Touch Französisch und Arabisch (als Amts- & Bildungssprachen Tunesiens): Alexander Weis wird beim Sandplatz-Challenger-Turnier von Asuncìon (Paraguay) im Einzel wie im Doppel mit am Start sein, während Maximilian Figl und Nicolò Toffanin weiterhin in Punta del Este (Uruguay) weilen. “Toffa” gelang in der Quali des M15-Events ein souveräner Auftaktsieg gegen den Argentinier Guido Diaz (6:1, 6:1), ehe er in Runde 2 auf äußerst dramatische Art und Weise am Rumänen Matei Cristian Onofrei, der Nummer 14 der Vorausscheidung, scheiterte: in einem erinnerungsträchtigen Champions-Tiebreak unterlag Nicolò nach großem Fight mit 7:6(4), 3:6, 14-16 (!). Jammerschade.

“Maxi” indes kam als Nummer 7 der Vorausscheidung in R1 in den Genuss eines Freiloses und steht nun nach einem souveränen 6:2, 6:2 über den Argentinier Tobia Grandinetti in der finalen Quali-Stage, wo er am heutigen Dienstag in [16] Valentin Basel auf einen weiteren Albiceleste treffen wird. “Vamos, muchachos”, heißt das Stichwort also für Figl und Weis in Südamerika – letzterer trifft in seinem Auftaktmatch auf einen Qualifikanten.

Manuel Plunger und Stefano D’Agostino reisen weiter munter durch Kroatien: nach Porec und Rovinj schlagen die beiden nun beim M15-Turnier von Opatija auf und schaffen den Sprung in die entscheidende Quali-Runde. “Plungi” räumte bisher als Nummer 5 der Vorentscheidung Lokalmatador Igor Anicic (6:0, 6:2) und, nach einem sehr engen ersten Durchgang, den Azzurro Matteo Fondriest (7:6(7), 6:2) aus dem Weg, während sich “D’Ago” als Nummer 11 gegen den Slowenen Mak Mikovic (7:6(5), 6:1) sowie den Ukrainer Ivan Kremenchutskyi (6:3, 6:1) durchsetzen konnte. Im entscheidenden dritten Akt um den Sprung ins Hauptfeld duelliert sich Plunger mit dem Serben Zoran Ludoski, während D’Agostino auf den älteren Bruder seines Erstrundengegners, Nik Mikovic, trifft. Idemooo, Boys!

Lara Pfeifer ist bereits vergangene Woche – und somit früher als ihre Teamkollegin beim TC Rungg, Verena Meliss – aus Südamerika abgereist, um beim W15-Hartplatz-Turnier von Monastir (Tunesien) dabei zu sein. Durch ihre Weltranglistenposition (WTA #852) steht sie bereits im Hauptfeld und wird dort in Runde 1 auf die an Nummer 3 geführte Deutsche Kathleen Kanev (WTA #418) treffen. Knifflige, interessante Aufgabe.

“Aller guten Dinge sind drei”, wird sich Laura Mair indes gedacht haben: sie schlägt zum dritten Mal in Folge in Heraklion auf und bekommt es im Main Draw zum Auftakt mit einer Qualifikantin zu tun.